Blende

Das kleine Blenden 1x1

Immer wieder hört oder liest man bei der Fotografie das Wort Blende. Doch was genau ist das eigentlich, was bewirkt sie und was ist ihre Funktionsweise? Wie wirkt sie sich in Objektiven und Spiegelreflexkameras aus und was hat sie mit der Schärfentiefe zu tun? Kurz gesagt: Über die Blende ist es möglich, die Lichtmenge, die auf den Sensor einer DSLR fällt, zu steuern. Darüber hinaus kann der Fotograf aber auch die Tiefe der scharfen Bereiche der Aufnahme regeln. Des Weiteren werden mittels der Blende Bildfehler deutlich reduziert. Ein Objektiv besitzt mehrere optische Bauteile, darüber hinaus aber auch zahlreiche mechanische Bauteile, die teils sehr komplex konstruiert sind. Darunter befindet sich beispielsweise auch die Blende, bei der es sich um eine für den Fotografen sehr wichtige Komponente handelt. Bei dieser handelt es sich um eine sich innerhalb des Objektivs befindliche Öffnung, deren Durchmesser durch den Fotografen individuell eingestellt werden kann. Der Öffnungswinkel der Blende verändert sich je nachdem, ob die Blende geöffnet oder geschlossen wird. Bei einem großen Öffnungswinkel fällt entsprechend viel Licht auf die Bildebene, je kleiner der Winkel allerdings wird, desto weniger Licht fällt durch die Blende. Die Blende ist in den meisten Fällen aus sich verschiebenden Lamellen gefertigt. Je nachdem, wie aufwendig die Blende hergestellt wurde, ähnelt die Öffnung, welche die Lamellen erzeugen, mehr oder weniger einem Kreis. Deutlich runder wird die Öffnung, je aufwendiger die Blende gearbeitet ist. Welchen Durchmesser die Blende am Ende aufweist, spielt in erster Linie keine nennenswerte Rolle, da dieser Wert ohnehin stets mit der Brennweite kombiniert zu betrachten ist. Deshalb handelt es sich auch lediglich um die relative Blendenöffnung. Die Blendenöffnung steht also stets im Verhältnis zur Brennweite.

Unterschiedliche Schreibweisen der Blende

Nach unserem Blenden 1x1 müssten keine Fragen mehr offen stehen, denn bei der Blende ist wichtig zu wissen, dass sich die Blendenzahl in inverser Proportionalität zur Blendenöffnung verhält: Je größer die Blendenzahl, desto kleiner die Blendenöffnung und umgekehrt. Hierfür gibt es je nach Hersteller unterschiedliche Schreibweisen. Teilweise sieht man dies als Verhältnis, teilweise als Bruch, mal wird die Brennweite mit 1 angegeben und mal mit f (englisch: focal length). Dadurch ergeben sich folgende mögliche Schreibweisen:

  • 1:4
  • f:4
  • 1/4
  • F4
  • f/4

Einfluss der Blende auf die Aufnahme

Je nachdem, welche Blende gewählt wird, kann sich dies unterschiedlich auf die Aufnahme auswirken. Jede Einstellung zieht ihre ganz eigenen Konsequenzen nach sich. In erster Linie wird durch die Blende die Lichtmenge reguliert, die auf den Sensor trifft. Je weiter also die Blende geöffnet ist, desto mehr Licht gelangt zum Sensor, wodurch auch eine Belichtung bei schlechten Lichtverhältnissen möglich ist. Allerdings hat dies auch zur Folge, dass die Schärfentiefe abnimmt, je weiter die Blende geöffnet ist. Die Blende wirkt sich also nicht nur auf die Belichtung aus, sondern auch auf die Schärfe einer Aufnahme.

Lichtstärke

Wenn bei einem Objektiv die Rede von der Lichtstärke ist, dann bezieht sich dies auf die kleinste mögliche Blendenzahl, die bei diesem Objekt eingestellt werden kann. Dabei steht stets die maximale Öffnung der Blende im Vergleich zur Brennweite. Dieser Wert ist für einen Fotografen in der Regel immer ein interessantes Thema, da die meisten Fotografen gerne ein Objektiv benutzen, das möglichst lichtstark ist. Allerdings geht ein lichtstarkes Objektiv bei steigender Festbrennweite auch immer mit einer steigenden Größe einher. Ein lichtstarkes Objektiv wird also automatisch auch schwerer und in der Regel auch entsprechend teurer. In dem Moment, wo die Brennweite steigt, wird das Objektiv aber auch automatisch lichtschwächer.

Kamerablende mit Lichreflexion