Weitwinkelobjektiv

Mit dem Weitwinkelobjektiv viel einfangen

Bei einem Weitwinkelobjektiv handelt es sich, wenn man es physikalisch korrekt betrachtet, um ein Objektiv, welches mit einem Bildwinkel ausgestattet ist, der über das eines klassischen Objektivs hinaus geht. Die Brennweite liegt also unter der des Kleinbildformats mit 50 mm. Dem als Widerspruch entgegen steht allerdings das alternative Standardobjektiv mit einer Festbrennweite von 35 mm, das zwar genaugenommen ein Weitwinkelobjektiv ist, aber unter Fotografen nicht als solches gilt. Allgemeinhin wird davon ausgegangen, dass der Sinn eines Weitwinkelobjektivs der ist, dass man bei gleichem Abstand zum Objekt deutlich mehr auf das Bild bekommen kann. Tatsächlich ist jedoch der Hauptzweck, den ein solches Objektiv verfolgt, der, dass dadurch deutlich mehr räumliche Tiefe entsteht. Weit entfernte Objekte wirken daher auf der Aufnahme noch weiter weg, als es in Wirklichkeit eigentlich ist.

Das Weitwinkelobjektiv und die verschiedenen Bauarten

Weitwinkel- und Standardobjektiv können alleine durch ihr Äußeres fast gar nicht voneinander unterschieden werden, da sie nicht nur beinahe die gleiche Größe haben, sondern zudem auch über keine jeweils eigenen Merkmale besitzen, anhand denen man sie unterscheiden könnte. Alleine ihr Äußeres lässt also kaum darauf schließen, um welches Objektiv es sich nun genau handelt. Im Inneren sieht es hingegen bereits ganz anders aus. Bei Weitwinkelobjektiven mit einer Brennweite von 28 und 35 Millimetern handelt es sich grundsätzlich um typische Objektive, mit denen der Fotograf ein wenig mehr auf das Bild bekommen kann, als es mit einem herkömmlichen Objektiv der Fall wäre. Für viele Fotografen beginnt der Weitwinkelbereich zwar bereits bei einer Brennweite von 28 Millimetern, doch so richtig kommt die Weitwinkelwirkung erst ab 24 Millimetern so richtig zur Geltung. Je kürzer die Brennweite wird, desto mehr nimmt dieser Effekt zu. Ab einer Festbrennweite von 20 oder 21 Millimetern bewegt man sich bereits nah an der Grenze zu den Superweitwinkelobjektiven. Üblicherweise liegen diese bei 19 bis 14 Millimetern Brennweite. Bei 17 bis 15 Millimetern sollte man aber bereits extrem aufpassen, denn hier kann man versehentlich schnell zu einem Fish-Eye-Objektiv greifen. Bei einem 17, 15 oder 14 Millimeter Superweitwinkelobjektiv ist der Bildwinkel nicht ganz so stark ausgeprägt wie bei den Fish-Eye-Objektiven, da die Verzeichnung bei diesen vollständig korrigiert wurde. Preislich sind Superweitwinkel mit 17 bis 14 Millimetern eher in der oberen Preisklasse, da der Aufbau dieser Objektive insgesamt deutlich aufwendiger ist.

Weitwinkelobjektiv & Weitwinkelzoomobjektiv

Zoomobjektive gab es viele Jahre lang nur bis zu einer Brennweite von 28 Millimetern. Doch mittlerweile gibt es auch Zoomobjektive mit kürzeren Brennweiten, die infolgedessen auch Weitwinkelzoomobjektiv oder einfach nur Weitwinkelzoom genannt werden. Besonders gängige Brennweitenbereiche für diese Objektive sind 21-35 und 18-28 Millimeter. Es gibt aber auch noch ein paar weitere Brennweitenbereiche unter den Zoomobjektiven. Bei den Superweitwinkelobjektiven gibt es einige Probleme. Dies kann beispielsweise ein Lichtabfall in den Ecken der Aufnahme sein, die ein wenig aussieht wie eine natürliche Vignettierung, oder auch eine tonnenförmige Verzeichnung. Außerdem kommt es häufig zu einer Streulichtempfindlichkeit sowie zu einem Brillanzverlust zum Rand hin. Ein weiteres Problem bezieht sich auf die Bildqualität. Hier ist am Ende jedes durchschnittliche Standardobjektiv um Längen besser als das beste Superweitwinkelobjektiv, obwohl ein Standardobjektiv deutlich günstiger ist. Bei einem Zoomobjektiv werden diese Probleme sogar noch entsprechend proportional verschlimmert. Doch selbst, wenn die Qualität dieser Objektive nicht ganz einwandfrei ist, so bedeutet dies dennoch nicht, dass die Weitwinkelzooms grundsätzlich nicht zu empfehlen wären. Vor dem Kauf sollte man sich zumindest darüber im Klaren sein, was auf einen zukommt.Im Grunde genommen ist jedem selbst überlassen, womit er seine Bilder einfangen möchte.

Kamera Objektiv Spiegelung auf Linse