Bildbearbeitungsprogramm

Welches Bildbearbeitungsprogramm passt am besten

Irgendwann im Leben eines Fotografen, ob Hobby oder Beruf, kommt einmal der Zeitpunkt, an dem er sich mit dem Thema Bildbearbeitung auseinandersetzen muss. Grundlegend kann man diese in zwei Kategorien einteilen, die häufig geteilter Meinung sind. Während der eine Fotograf lieber auf Natürlichkeit setzt und seine Aufnahmen grundsätzlich nicht überarbeitet, greift der andere wiederum gerne zu einem Bildbearbeitungsprogramm, um seine Fotos zu optimieren und Fehler oder Probleme beim Fotografieren nachträglich auszubessern. Letztere investieren nicht selten sehr viel Zeit darin, nur ein einziges Foto aufwendig zu bearbeiten und zu korrigieren, woraufhin die Aufnahme am Ende mitunter völlig anders aussehen kann als die ursprüngliche Aufnahme. Ein wenig Bearbeitung kann in vielen Fällen nützlich sein.

Bildbearbeitungsprogramme im Überblick

Wenn Sie sich klar dafür entscheiden, Ihre Fotos digital zu bearbeiten, dann können Sie auf eine unglaublich große Palette an Bildbearbeitungsprogrammen zurückgreifen. So gibt es beispielsweise von beinahe jedem Kamerahersteller eine eigene Software, doch auch reine Softwareentwickler wie etwa Adobe haben entsprechende Programme auf den Markt gebracht, die teils kostenlos sind und teils kostenpflichtig. Zu den bekanntesten Bildbearbeitungsprogrammen überhaupt zählen unter anderem:

GIMP
Adobe Lightroom
Adobe Photoshop

Bildbearbeitungsprogramm: GIMP

Wenn Sie sich das erste Mal überhaupt mit dem Thema Bildbearbeitung befassen, dann ist GIMP vermutlich am besten für Sie. Bei GIMP handelt es sich theoretisch betrachtet um so etwas wie ein abgespecktes Abbild von Adobe Photoshop. Genau wie Photoshop verfügt auch GIMP über eine unglaubliche Fülle an Funktionen und Effekten, mit denen Sie Ihre Fotos weitreichend überarbeiten können. Die Arbeit mit dem in GIMP vorhandenen Ebenensystem dürfte wohl insbesondere für Einsteiger zu Beginn recht ungewohnt sein, doch mit etwas Übung kommt man recht schnell damit zurecht. Darüber hinaus hat GIMP aber viele nützliche Funktionen und Effekte zu bieten, mit denen es möglich ist, ein Foto deutlich zu optimieren. Neben einer grundlegenden Bildverbesserung in Form von Kontrast-, Helligkeits- oder Farbveränderung besitzt die Software auch noch diverse Ausschneidewerkzeuge, wie etwa ein Lasso. Auch ist es möglich, nur eine bestimmte Farbe innerhalb eines Bildes zu markieren. Daneben können kleine Fehler wie Hautunreinheiten mithilfe eines Kopierstempels beseitigt werden. Übergänge können ganz leicht mit einem Wischfinger angepasst werden. Grundsätzlich bleibt zu sagen, dass GIMP durchaus ein nicht zu verachtendes Bildbearbeitungsprogramm ist, das selbst für Einsteiger sehr gut geeignet ist.

Bildbearbeitungsprogramm: Adobe Lightroom

Bei Adobe Lightroom werden die Fotos nicht in einzelnen Bereichen, sondern als Ganzes bearbeitet. Hier ist es möglich, punktgenau Schatten- oder Lichtbereiche im Bild zu optimieren oder auch gezielte Korrekturen der Farbwerte vorzunehmen. Allerdings bezieht sich die Veränderung wie bereits erwähnt immer auf das komplette Bild. Sehr nützlich ist beispielsweise die Objektivkorrektur, denn jede Linse hat ihre eigenen Eigenschaften, die sich abhängig von Hersteller und Modell unterscheiden können. Bei vielen Objektiven ist längst bekannt, welche Fehler diese aufweisen, die größtenteils in einer Datenbank gespeichert sind. Lightroom erkennt automatisch, welches Objektiv verwendet wurde und nimmt auf Wunsch selbständig eine Korrektur am Bild vor. Ein großer Vorteil: Wenn Sie ein Bild mit Lightroom bearbeiten, dann legt die Software automatisch eine Kopie an. So bleibt die Originalaufnahme immer erhalten. Lightroom versteht sich daneben aber auch als professionelle Bildverwaltungssoftware. Hier können Sie Ihre Fotos nicht nur optimal archivieren, sondern auch sortieren und mit Schlagworten, sogenannten Tags, versehen, um sie so jederzeit umso schneller wiederzufinden.

Bildbearbeitungsprogramm: Adobe Photoshop

Photoshop steht schon seit Jahrzehnten Synonym für die digitale Bildbearbeitung. Die Software ist das absolute Flaggschiff von Adobe und zählt bei inzwischen weit über 10 Millionen Usern weltweit zur Standardausrüstung. Photoshop besitzt ein unglaublich großes Repertoire an Funktionen und Effekten. Innerhalb verschiedener Adobe-Programme funktioniert der Handshake perfekt. Es können also problemlos Bilder zum Beispiel von Lightroom an Photoshop übergeben und nach einem Feintuning wieder an Lightroom zurückgegeben werden. Ein großer Vorteil ist bei Photoshop die Möglichkeit, mit Ebenen zu arbeiten. Hier können verschiedene Elemente problemlos miteinander kombiniert und pixelgenau überarbeitet werden. Nicht selten ist ein Foto nach der Bearbeitung mit Photoshop kaum mehr wiederzuerkennen.

Frau sitzt an Tisch vor Laptop