Persischer Kalender: Im Iran beginnt das Jahr mit dem Neujahrsfest Nouruz

Landkarte Iran, Kalender im Iran: nach dem persischen Kalender wird das Neujahrsfest Nouruz gefeiert.

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Ein persischer Kalender wird gerne auch als iranischer Kalender bezeichnet und ist auch eher unter diesem Begriff bekannt geworden. Er ist seit dem 31. März 1925 im Einsatz und wurde verwendet, um die islamische Zeitrechnung abzulösen. Der persische Kalender wird im Iran verwendet. Zudem wird er in Afghanistan genutzt. Die Grundlage für den persischen Kalender ist der Sonnenlauf um die Erde, damit handelt es sich bei diesem Kalendersystem um einen Sonnenkalender. Er wird auch Jalali-Kalender genannt, nach dem Sultan Dschalal ad-Dawlah Malik Schah (1055 n. Chr. – 1092 n. Chr.) Dieser beauftragte im 11. Jahrhundert den Universalgelehrten Omar Chayyām, einen offiziellen Kalender für das Sonnenjahr zu berechnen.

Der Nachfolger dieser Jahreszählung beginnt mit der Frühlingstagundnachtgleiche am 21. März. In diese Zeit fällt auch die Neujahrsfeier Nouruz. Das System erinnert in seiner Art an den Kalender, der auch in Deutschland bekannt ist. So hat das persische System ebenfalls 365 Tage und arbeitet mit Schaltjahren, die dann 366 Tage umfassen. Wenn auf einen Zyklus mit einer Länge von 33 Jahren gerechnet wird, dann beinhaltet der iranische Kalender in dieser Zeit acht Schaltjahre. Das heißt, sie werden alle vier Jahre durchgeführt. In einem Abstand von 33 Jahren ist jedoch das Zusatzjahr erst nach fünf Jahren wieder im iranischen Kalender zu finden. Diese Regelung ist, im Vergleich zum alten gregorianischen Kalender, leichter verständlich. Zwar haben beide Kalender eine solche Verschiebung von einem Tag, die immer wieder auftritt. Die Abweichung der gregorianischen Variante muss aber etwas komplizierter durch Kalenderrechner aufgefangen werden, die unterschiedliche, teilbare Schaltjahre bestimmen.

Persischer Kalender – die Zeitrechnung

Der persische Kalender startet immer im März. Vor dem Jahr 1960 war der Jahresbeginn der 22. März. Danach war es der 21. März und seit dem Jahr 1996 ist es der 20. März. Nach dem Jahr 2028 wird sich dies wieder ändern. Der Grund sind erneut die Schaltjahre im gregorianischen Kalender. Begonnen wird bei der Zeitrechnung des Kalenders mit der Flucht, bei der der Prophet Mohammed von Mekka bis nach Medina zog. Im Iran wurde die entsprechende Version im Laufe des Jahres 1925 eingeführt, in Afghanistan erst 1957.

Bestimmt wird der erste Tag im Kalender immer durch den Frühlingsbeginn, der astronomisch festgelegt wird. Hierbei handelt es sich um die Frühlingstagundnachtgleiche. Nach der gregorianischen Zeitrechnung ist der Frühlingsbeginn zwischen dem Zeitraum von 19. bis zum 21. März zu finden. Sollte die Frühlingstagundnachtgleiche auf einen Zeitpunkt fallen, der vor 12 Uhr der Ortszeit in Teheran ist, dann wird dieser Tag als Beginn des Neujahrs genommen. Fällt sie auf einen Zeitpunkt danach, dann ist erst der nächste Tag der Beginn des Kalenders. Im Jahr 2025 startet das neue iranische Jahr am 21. März. Das Jahr endet dann an der nächsten Frühlingstagundnachtgleiche. Damit entspricht der iranische Kalender fast dem tropischen Jahr.

Übrigens:

  • Der Sonnenkalender im Iran dient eher dem Alltag.
  • Mithilfe des alten Mondkalenders Hijri werden hingegen religiöse Feste und islamische Feiertage wie der Ramadan bestimmt.
  • Ob Sonne oder Mond, ist also keine kleine Frage im persischen Kalender – weder zu antiken islamischen Zeiten noch im Jahr 2025.

 Persischer Kalender – die Monatsnamen

Der Kalender aus Persien setzt sich aus 12 Monaten zusammen. Die Bezeichnungen der 12 Monate bestehen seit mehr als 3.000 Jahren. Die Monatsnamen gibt es in verschiedenen Ausführungen, es kommt immer darauf an, wo der persische Kalender eingesetzt wird. Viele von ihnen stammen aus dem älteren zoroastrischen Kalendersystem. Häufig werden jedoch die iranischen Monatsnamen verwendet. Diese lauten:

  • Farwardin (21. März – 20. April)
  • Ordibehescht (21. April – 21. Mai)
  • Chordād (22. Mai – 21. Juni)
  • Tir (22. Juni – 22. Juli)
  • Mordad (23. Juli – 22. August)
  • Schahriwar (23. August – 22. September)
  • Mehr (23. September – 22. Oktober)
  • Aban (23. Oktober – 21. November)
  • Asar (22. November – 21. Dezember)
  • Déi (22. Dezember – 20. Januar)
  • Bahman (21. Januar – 19. Februar)
  • Essfand (20. Februar – 20. März)

Der Frühlingsbeginn ist im Farwardin, der Sommerbeginn im Tir, der Herbstbeginn im Mehr und der Winterbeginn ist im Déi. Die ersten sechs Monate haben jeweils 31 Tage, die folgenden fünf Monate haben 30 Tage und der letzte Monat hat, je nach Schaltjahr, 29 oder 30 Tage. Interessant ist auch noch ein Blick auf die Tagesnamen. Diese lauten wie folgt:

  • Montag entspricht Doshanbeh
  • Dienstag entspricht Seshhanbeh
  • Mittwoch entspricht Chahrshanbeh
  • Donnerstag entspricht Panjshanbeh
  • Freitag entspricht Jomeh
  • Samstag entspricht Shanbeh
  • Sonntag entspricht Yekshanbeh

Wenn Du gerne einen Blick auf einen persischen Kalender werfen möchtest, dann kannst du beispielsweise im Internet eine Übersicht finden. Hier findest du auch interessante Hinweise zu den Sternzeichen, die astronomisch zugeordnet werden. Grundsätzlich ist es immer von Vorteil, auch andere Kalenderarten zu kennen.

Persischer Kalender – online bestellen

Du hast Gefallen an einem persischen Kalender gefunden und möchtest diesen gerne, vielleicht als Ergänzung, bei dir aufhängen? Dann wirst du schnell feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, einen iranischen Kalender zu kaufen. Eine Möglichkeit ist es natürlich, online auf die Suche zu gehen, aber auch da wirst du vermutlich Schwierigkeiten haben. Am besten, du stellst einen persischen Calendar selbst zusammen. Das ist relativ einfach. Du kannst dir online etwa die einzelnen Monate heraussuchen und diese zu Papier bringen.

Füge die Monate in einem Dokument ein und entwerfe das Dokument ganz nach deinen Wünschen. Dann druckst du die Monate aus und klebst diese als einen Kalender zusammen. Du kannst die Monate auch als Bilder speichern und bei uns hochladen. Wenn du dann noch einige Bilder einfügst, hast du einen sehr individuellen persischen Fotokalender. So kannst du dir ebenfalls einen iranischen Kalender erstellen. Das ist zwar etwas Aufwand. Dafür hast du einen selbst gestalteten Kalender, den du dann verschenken kannst. Oder aber, du behältst ihn selbst, hängst ihn in Deiner Wohnung auf und vergleichst vielleicht auch die Daten mit unserem alltäglichen Kalender. Viele Menschen halten es für interessant, dass weltweit nicht ein Kalendersystem gilt, sondern auch noch andere Kalenderarten eingesetzt werden wie der alte römische Kalender, um die Zeit zu messen und das Datum zu erkennen.

FAQ: Persischer Kalender

Was sind die grundlegenden Eigenschaften des persischen Kalenders?

Der persische Kalender ist ein faszinierendes Zeitmessungssystem, das im Iran und Afghanistan verwendet wird. Er ist ein Sonnenkalender, der das Jahr in zwölf Monate unterteilt und am 21. März beginnt. Die ersten sechs Monate haben 31 Tage, die nächsten fünf 30, und die Längen des letzten Monats springen zwischen 29 oder 30 Tagen hin und her, je nach Schaltjahr. Lass dich von der Präzision und Schönheit dieses Kalenders inspirieren – perfekt für kreative Projekte und familiäre Erinnerungen.

Wie unterscheidet sich der iranische Kalender von anderen Kalendern, wie dem gregorianischen?

Die iranische Zeitrechnung beginnt mit der Flucht des Propheten Mohammed und startet immer zur Frühlings-Tagundnachtgleiche, was ihn besonders genau macht. Er basiert auf astronomischen Beobachtungen und feiert den Jahresbeginn mit Nouruz, einem farbenfrohen Frühlingsfest.

Welche Bedeutung haben die Jahreszeiten im persischen Kalender?

Im persischen Kalender spielen die Jahreszeiten eine zentrale Rolle, da das Jahr zur Frühlings-Tagundnachtgleiche beginnt. Die Abfolge ist direkt an die Natur gebunden, was sich in Festen wie Nouruz (Frühling), Tirgan (Sommer), Mehregan (Herbst) und Yalda (Winter) zeigt. Diese Jahreszeiten sind extrem präzise, da der persische Kalender astronomisch berechnet wird – es gibt also keine Verschiebung wie in anderen Kalendern.

Wie wird das Neujahrsfest Nouruz im iranischen Kalender gefeiert?

Diese Neujahrsfeier ist die iranische Version von Silvester, ist ein farbenfrohes Spektakel voller Traditionen, das am 20. oder 21. März gefeiert wird. Stell dir vor, du arrangierst einen Tisch mit sieben symbolischen Gegenständen, die mit „S“ beginnen, wie Sir (Knoblauch) für Schutz und Gesundheit oder Sib (Apfel) für Schönheit und Fruchtbarkeit. Dieses Fest ist eine wunderbare Gelegenheit für Fotografen, die lebendigen Farben und familiären Momente einzufangen.

Welche Rolle spielt die Astronomie im persischen Kalender?

Im persischen Kalender spielt die Astronomie eine faszinierende Rolle, denn er orientiert sich direkt an den astronomischen Jahreszeiten. Der Beginn des Jahres fällt genau auf die Frühlings-Tagundnachtgleiche, was für eine harmonische Verbindung zwischen Natur und Zeit sorgt. Diese Präzision macht den Kalender besonders genau.

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