Julianischer Kalender vs. gregorianischer Kalender – Datum verstehen

Eine altertümliche Uhr mit römischen Ziffern in einem Artikel zum julianischen Kalender

0 %

Kennst Du das julianische Datum? Diese Tageszählung ist vielen Menschen kaum bekannt. Sie ist aber ein interessanter Aspekt im Bereich der Kalender. Viele kennen den römischen Kalender oder andere, aber das julianische Datum oder ein julianischer Kalender sind den wenigsten bekannt. Dabei ist es wichtig, dass das julianische Datum nicht mit dem julianischen Kalender verwechselt wird. Es handelt sich hierbei nicht um ein Datum, das im Kalender zu finden ist. Das Julianische Datum wurde im Bereich der Naturwissenschaften entwickelt.

Die bekannte Abkürzung ist „JD“. Dabei steht die Abkürzung für „Julian Date“. Begonnen wird mit der Zählung am 1. Januar des Jahres 4713 v. Chr. und der Uhrzeit 12 Uhr. Wird jetzt beispielsweise im Vergleich dazu vom Datum des 11. Februar 2016 ausgegangen, dann wird der julianische Tag mit der Zahl „2457429.26248“ benannt. Im Bereich der verschiedenen Kalender gibt es immer wieder Unregelmäßigkeiten. Damit diese aneinander angepasst werden können, werden Regelungen, beispielsweise in Bezug auf die Schalttage, festgelegt. Das kann zu Verwirrungen führen. Eine Schaltjahresregel gibt es beispielsweise beim Julianischen Tag nicht. Die Zählung erfolgt regelmäßig, das heißt, wer ein korrektes Datum herausbekommen möchte, muss keine besondere Regelung beachten. Allein mit Blick auf den Beginn der Zählung wird jedoch deutlich, dass es dennoch nicht so einfach ist, das JD für einen Tag zu berechnen.

Julianisches Datum – Entwicklung und Eigenschaften

Durch seine Gleichmäßigkeit wird das JD gerne in Anspruch genommen, damit im astronomischen Bereich mögliche Zeitdifferenzen ohne Probleme berechnet werden können. Spannend ist auch ein Blick auf die Geschichte des julianischen Tages.

Hierbei handelt es sich nicht um eine Zeitrechnung, die schon seit Beginn der Rechnungszeit besteht. Tatsächlich ist die Idee für diese präzise Berechnung erstmals im Jahr 1583 aufgekommen. Ideengeber war der Geschichtenschreiber und Philologe Joseph Justus Scaliger. Der Franzose hat die Rechnung vorgeschlagen. Woher der Name genau kommt, ist bisher nicht klar. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass es sich hierbei um eine Verbindung zum alten Julianischen Kalender handelt. Es ist aber möglich, dass der Franzose sich mit dem Namen bei seinem Vater bedanken möchte. Dieser trug den Namen Julius Caesar Scaliger. Der von Scaliger verwendete neue Kalender basiert auf einem Zeitraum von 7980 Jahren. Es handelt sich dabei um die Julianische Periode. Die Länge dieser Rechnung basiert auf dem kleinsten gemeinsamen Vielfachen. Dieses bezieht sich auf:

  • die Zykluslänge der Indiktion mit einer Länge von 15 Jahren
  • dem Zirkel des Mondes mit einer Länge von 19 Jahren
  • dem Zkylus der Sonne mit einer Länge von 28 Jahren

Ausgegangen wird vom letzten Zusammenfallen der drei gesamten Zyklen. Dieses Zusammenfallen war 4713 v. Chr.

JD – ein Blick auf die Astronomie

Besonders häufig kommt der Julianische Tag im Bereich der Astronomie zum Einsatz. Hier dient er als eine kontinuierliche Zeitzählung, die zu jedem Zeitpunkt für eine eindeutige Zuordnung sorgen kann. In der wissenschaftlichen Zeitmessung gibt es unterschiedliche Zeitskalen, die genutzt werden. Zu diesen Zeitskalen gehören unter anderem die UT (Universal Time) oder auch die TAI (Internationale Atomzeit).

Mit dem julianischen Datum ist es möglich, die Zeitzählung kontinuierlich auf allen Skalen einzuführen. Interessant dabei zu wissen: Die Zeitskalen unterscheiden sich in ihrer Rechnung natürlich voneinander. Das heißt, das jeweilige julianische Datum unterscheidet sich auch dann, wenn es für ein bestimmtes Ereignis auf den verschiedenen Zeitskalen berechnet wird. Die fortlaufende Tageszählung wird in keiner Weise durch die kalenderähnlichen Strukturen unterbrochen. Das heißt, dort werden sich keine Monatsangaben oder auch keine Jahreszahlen finden. Dennoch ist nach wie vor die Verwechslungsgefahr mit dem julianischen Kalender groß. Gerne wird daher oft auch von der „Julian Day Number“ gesprochen, damit diese Verwechslungen nicht passieren.

JD – wofür brauche ich es?

Zwar weißt du nun alles über den julianischen Tag, vielleicht hat sich dir aber bisher nicht erschlossen, wofür er sich gebrauchen lässt. Das ist ganz normal, denn tatsächlich können die wenigsten Menschen etwas damit anfangen.

Es interessiert dich aber vielleicht, an welchem Tag du oder Mitglieder deiner Familie nach der Rechnung des julianischen Datums geboren sind. Damit du dich jetzt nicht hinsetzen und von vorn zählen musst, kannst du im Internet das JD zu einem bestimmten Tag berechnen lassen. Du kannst online ganz einfach auf die Suche gehen und dir einen Rechner aussuchen.

Hast du diesen gefunden, dann gib das gewünschte Datum ein. Der Rechner findet dann automatisch heraus, welcher Tag korrekt ist. Wir können dir nur empfehlen, es zu probieren, denn interessant ist die Zahl auf jeden Fall. Zudem ist es erschreckend zu sehen, wie viele Tage allein seit dem Beginn der Zählung des julianischen Datums vergangen sind. Immerhin handelt es sich hierbei nicht um den Beginn der Welt. Willst du dich überraschen lassen? Dann berechne doch einfach einmal deinen julianischen Tag im Internet und trage diese spezielle Umrechnung in deinen Geburtstagskalender ein.

Was ist der Unterschied zwischen: julianischer Kalender und gregorianischer Kalender?

Der julianische Kalender wurde 45 v. Chr. von Julius Caesar in Rom eingeführt und war ein Sonnenkalender mit einem festen Schaltjahr-System: Alle vier Jahre gab es ein Schaltjahr mit einem zusätzlichen Tag im Februar. Das Jahr hatte durchschnittlich 365,25 Tage, was aber leicht von der tatsächlichen Länge des Sonnenjahrs (ca. 365,2422 Tage) abwich. Diese kleine Differenz führte dazu, dass sich das Kalenderjahr über die Jahrhunderte hinweg langsam verschob. So stimmten die niedergeschriebenen Festtage und Jahreszeiten wie der Frühlingsanfang nach mehreren Jahrhunderten nicht mehr den tatsächlichen Gegebenheiten auf der Erde überein.

Der gregorianische Kalender wurde 1582 von Papst Gregor XIII. als Kalenderreform des julianischen Kalenders eingeführt, um diese Verschiebung zu korrigieren. Er behielt das Schaltjahr-System und die groben 365 Tage bei, führte aber eine zusätzliche Regel ein:

  • Ein Jahr ist nur dann ein Schaltjahr, wenn es durch 4 teilbar ist, außer es ist durch 100 teilbar, es sei denn, es ist auch durch 400 teilbar.
    → Beispiel: 1600 war ein Schaltjahr, 1700 nicht, 2000 aber doch.

Um den Fehler des julianischen Kalenders auszugleichen, wurden bei der Einführung des gregorianischen Kalenders direkt 10 Tage übersprungen (der 4. Oktober 1582 wurde zum 15. Oktober).

Hauptunterschiede

MerkmalJulianischer KalenderGregorianischer Kalender
Schaltjahr-RegelAlle 4 JahreZusätzliche 100/400-Jahres-Regel
Durchschnittliche Jahreslänge365,25 Tage365,2425 Tage
Kalender-DriftVerschiebt sich alle ~128 Jahre um 1 TagStabiler, Verschiebung erst nach ~3300 Jahren
Einführung45 v. Chr.1582 n. Chr.
Nutzung heuteOrthodoxe Kirchen für religiöse FeiertageWeltweit verbreitet, offizieller Kalender

Viele orthodoxe Kirchen verwenden bis heute den julianischen Kalender für religiöse Feste (z. B. orthodoxe Weihnachten am 7. Januar). Der gregorianische Kalender ist heute international der Standard.

Schau dir unbedingt unseren spannenden Beitrag zum Mondkalender an. 

FAQ: Julianischer Kalender

Was ist das julianische Datum und wofür wird es verwendet?

Es handelt sich um eine fortlaufende Tageszählung, die in den Naturwissenschaften, insbesondere der Astronomie, genutzt wird. Es gibt die Anzahl der Tage und Tagesbruchteile an, die seit dem 1. Januar 4713 v. Chr. vergangen sind. Diese Zählweise ermöglicht eine präzise Zeitberechnung und -vergleichung in wissenschaftlichen Anwendungen.

Wie wird das Datum nach julianischem Kalender berechnet?

Der julianische Tag ist ein faszinierendes System, das in der Astronomie oft genutzt wird. Dabei zählen die Tage seit dem 1. Januar 4713 v. Chr., 12:00 Uhr UT. Für kreative Köpfe, die gerne mit Fotografie und Druckprodukten arbeiten, ist es eine spannende Möglichkeit, Zeit auf eine präzise und innovative Art zu messen.

Welchen historischen Hintergrund hat das julianische Datum?

Erfunden wurde es von Joseph Justus Scaliger. Es ist eine faszinierende Methode zur Tageszählung, die seit dem 1. Januar 4713 v. Chr. beginnt. Diese kontinuierliche Zählung erleichtert es Astronomen und Kalenderexperten, Zeiträume präzise zu berechnen. Für kreative Köpfe wie dich, die fotogene Momente einfangen, bietet es eine strukturierte Zeiterfassung für historische Ereignisse.

In welchen Bereichen findet das julianische Datum Anwendung?

Das julianische Datum ist besonders in der Astronomie beliebt, da es eine präzise und kontinuierliche Tageszählung ermöglicht. Diese Methode der Zeitmessung ist ideal für kreative Projekte, die eine genaue Chronologie erfordern, wie beim Erstellen von Fotodokumentationen oder bei der Planung von Druckprodukten. So kannst Du Deine kreativen Werke mit wissenschaftlicher Präzision umsetzen!

Was ist der gregorianische Kalender?

Der gregorianische Kalender wurde 1582 von Papst Gregor XIII. eingeführt, um die Ungenauigkeiten des julianischen Kalenders zu korrigieren. Er hat eine genauere Schaltjahrregel (zusätzliche 100/400-Jahres-Regel) und ist heute der weltweit gebräuchliche Kalender. 

Speichern für später